100 Jahre im Rückblick - flott, bunt und dokumentarisch

Wie der BdP-Stamm Graf Gebhard in Sulzbach-Rosenberg (LV Bayern) kreativ alle Kräfte zusammen spannte

 

Das Jubiläum ist außergewöhnlich, da sollte es die Festschrift dazu auch werden. Der BdP-Stamm Graf Gebhard in Sulzbach-Rosenberg (Landesverband Bayern) ist im Jahr 2023 hundert Jahre alt! Die Festschrift sollte eine dem Anlass angemessene Chronik sein, etwas Besonderes. Dazu wirkten von Anfang an der Stamm selbst, der Förderkreis und die Altpfadfinder zusammen, alle brachten Kompetenzen mit. Ein Grobkonzept legte der Förderkreis vor, der Gestaltung nahm sich ein kreativ begabtes junges Stammesmitglied an, über die Inhalte berieten alle, ebenso über die technischen Möglichkeiten und die Finanzen.

Es ist wirklich eine außergewöhnliche Chronik geworden, nämlich eine Chronik im Wortsinn mit einer Fülle konkreter Fakten ohne nebensächliche Ausschweifungen. Und Fakten gibt es viele in 100 Jahren. Damit ist aber längst noch nicht alles gesagt. Das Thema Fahrt und Lager sowie Feste hat eine eigene Chronik erhalten, ebenso die verschiedenen Pfadfinderheime, die Förderkreise und die Bernrichter Hütte, eine Landheim, das zum Stamm gehört. Außerdem ist das Stammesleben heute dokumentiert.

Der Stamm Graf Gebhard hat in den 100 Jahren seines Bestehens zu fünf verschiedenen  Bünden der Pfadfinderszene gehört: Bei den Jungen begann es 1923 mit dem Deutschen Pfadfinderbund (DPB), der nach der Zeit des Nationalsozialismus - hier waren alle Pfadfinder verboten - im Bund Deutscher Pfadfinder (BDP) mündete. Den verließ der Stamm im Zuge der damaligen Auseinandersetzungen im Jahr 1970 und schloss sich dem Deutschen Pfadfinderverband (DPV) an. 1990 dann ging er zum Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP). Die Mädchen im Stamm haben ihre Wurzeln im Bund Deutscher Pfadfinderinnen, der 1975 mit dem Bund der Pfadfinder zum heutigen BdP fusionierte.

Übrigens: Nicht nur die Festschrift des Stammes Graf Gebhard ist außergewöhnlich, sondern auch das Fotoarchiv - in der Chronik erzählt auch eine Fülle von Bildern, schwarz-weiß und in Farbe, vom bunten Pfadfinderleben.

Die Stiftung Pfadfinden unterstützte das Projekt mit einem Betrag von 1000 Euro.